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Band...
Montag, 06.11.2023, 20Uhr20
Lokalbühne
Superchunk (USA)
Die 1989 gegründete amerikanische Indie-Rock-Band Superchunk aus Chapel Hill, North Carolina, bestehend aus Sänger & Gitarrist Mac McCaughan, Gitarrist Jim Wilbur, Bassistin Laura Ballance & Schlagzeuger Jon Wurster (bis 2023 Drummer von The Mountain Goats) haben grosse Bands wie Hüsker Dü, Sonic Youth, Minutemen & Buzzcocks beeinflusst.

Die Band nennt sich zunächst Chunk. So stand der Vorname des ersten Drummers Chuck Garfield fälschlicherweise im Telefonbuch (ja, Telefonbuch, Alte! Papier! Druckerzeugnis! Analoger Ziegel!). Um eine Verwechslung mit einer New Yorker Jazzcombo zu vermeiden, fügen sie Super dazu. 1990 veröffentlichen sie ihr Debüt «Superchunk» auf Matador Records. Mit «Slack Motherfucker» befindet sich darauf bereits der erste grosse Indie-Hit. Ihr energiegeladener, rasanter Stil & ihre Do-it-yourself-Mentalität stammen aus Punk & Grunge. Die Band öffnet sich aber schon früh für mitreissende Indie-Melodien, was möglicherweise dem ganz grossen Durchbruch damals im Weg steht. Den Zweitling «No Pocky For Kitty» produziert dann ein gewisser Steve Albini, der das kurz darauf auch für den Zweitling von Nirvana tut, allerdings bei ersteren in den Credits nicht erwähnt sein will. Im Jahr der Bandgründung rufen McCaughan & Ballance das unabhängige & bis heute erfolgreiche Kultlabel Merge Records ins Leben; einige der von ihnen herausgegebenen Alben schaffen es bis in die Spitze der Billboard-Charts. Als da uh-ah! sind: Dinosaur Jr., Arcade Fire, Neutral Milk Hotel. Unerwartet fragen die Macher:innen des Cyberpunk-Films «Johnny Mnemonic» an, ob sie den Song «Shallow End» verwenden dürfen, der auf der B-Seiten- & Raritätensammlung «Incidental Music» erscheint. McCaughan reagiert überrascht, weil er ihn für ziemlich schlecht & zu Pearl Jam-like hält. Nach Superchunks achteStudioalbum «Here's To Shutting Up» mit dem ungünstigen Erscheinungstermiin eine Woche nach 9/11 legt die Band 2001 eine Pause ein & fährt ihre Bandaktivitäten herunter. Die Songzeile «plane crash footage on TV / I know, I know that could be me» im Song «Phone Sex» lassen sie auf der Tour zum Album sinnigerweise weg. 2010 folgt das Album «Majesty Shredding», 2013 «I Hate Music». 2018 kitzelt «What a Time to Be Alive» den sonst so netten Superchunk die Punkwut auf den White Supremacy-Präsidenten heraus. Im Gegensatz zu den ruhigen Vorgängern sind die Songs dynamischer & frisch wie seit den frühen Tagen nicht mehr. Auf «Wild Loneliness» (2022) tummeln sich die Stars: Norman Blake (Teenage Fanclub), Mike Mills (R.E.M.), Wye Oaks, Andy Stack, Sharon Van Etten. Nach Jahrzehnten im Business sind Superchunk nun Weltmusikerbe-Legenden, ohne dass sie ihre Seele an den Mainstreamteufel verschachert haben. Hier, auf unserer allerletzten quicklebendigen Schatzinsel-Legende am einzigen Mainstream den wir kennen: unsere Good Ol'Mississihl.

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