Die Taube auf dem Dach und den Spatz in der Hand (so ein doofes Sprichwort, gell!). Und die Crew des Science Fiction Theaters ist eindeutig nicht von dieser Welt und macht locker den zigfachen Spagat, ohne Hosen und Hoden zu gefährden. Zwischen alt und neu. Zwischen schön und schräg. Zwischen Lalo Schifrin und Nino Rota. Zwischen «Mission Impossible» und «The Godfather». Zwischen «Twin Peaks» und «La dolce vita». Zwischen «Once Upon A Time In The West» und «Shaft». Zwischen Bush und Blocher, Benedikt und Busenwunder. Mondsüchtig sind sie alle. Mondsüchtig und sternliguckerisch. Es groovet und blubbert. Scotti beamt uns alle auf die Enterprise und schon verschwinden wir im Wurmloch, um geläutert und verzückt in siebzehn Dimensionen durch das allerallerletzte All zur Ursuppengeburt zu schweben. Die Mannschaft versorgt uns unterwegs mit viel Gitarrentrash, Elektronikgeknurpse, Gefiepe, Stimmensamples, in grauer Urzeitgenossenzeit auf der Erde gesammelt.
Einsam heult Grabs intergalaktisches Horn zu molligen Soul Akkorden, die Bassklarinette wandert durch eine abgefuckte Barklamotte nebst eierndem Conga-Geklopfe, Synthiebotschaften von Major Tom. Die Krimi-, SciFi- und B-Movie-Zitate sind der akkustische Bodensatz, der neue Klangsphären gebiert. Dann und wann kracht eine Überraschung meteoritengleich vorbei und verglüht im gepflegt urbanen Twang. Keine Ahnung übrigens, was ein Twang ist, googelt doch selbst. Und dann und wann ein weisser Elefant. Ein goldener Apfel. Und eine zappaeske Miniatur. Just for fun. Urbane, vibrierende Groovemusik mit viel Dräck verwandelt unseren Tresen in die Kommandozentrale des Raumschiffs Inselprise und spickt uns «wägg vo hiä». Es gibt kein Zurück. Weder in die Zukunft noch in die Wirklichkeit.