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Vom Teufel geritten...
Sonntag, 15.11.2009, 20Uhr20
Lokalbühne
Blk Jks
Eine EP mit gerade mal vier Songs in neun Jahren. Äusserst mysteriös! Entweder sind BLK JKS aus dem südafrikanischen Johannesburg zu faul, um nur schon ihren Namen "Black Jacks" auszuschreiben oder aber da sind Genies unterwegs in den Rock-Olymp, deren Kunst auf dem reichhaltigen Mist zunehmender Erfahrung immer besser gedeiht. Wir tippen auf Letzteres:
Die beiden Jugendfreunde Lindani Buthelezi (Vocals) und Mpumelelo Mcata (Gitarre) rufen um die Jahrtausendwende das Projekt BLK JKS ins Leben und erspielen sich mit verqueren, fremdartigen Beats, lärmenden Gitarren und unermüdlich treibender Rhythmus-Sektion begeisterte Fans. Sie berufen sich auf den in den 60ern entstandenen Mbaqanqa, spielen aber eine Art Update-Version dieses aus Zulu-Tradition und Soul-, Jazz- und Reggae gemischten Musikbreis (kein Witz, Mbaqanga ist ein einfacher Brei – Hauptnahrung vieler armer Südafrikaner). Zusammen mit Tshepang Ramoba (Drums) und Molefi Makananise (Bass) nehmen sie besagte EP "Mystery" mit keinem Geringeren als Brandon Curtis (Secret Machines) auf, der Longplayer "After Robots" müsste bei ihrem ellokalen Auftritt das Nachroboterzeitalter eindrücklich live verkündigen. Einen Vorgeschmack auf das teilweise mit dem Hypnotic Brass Ensemble eingespielte Erstlingswerk findet ihr auf der Secretly Canadian-Website (secretlycanadian.com) mit dem Song "Molallatladi". Aufwühlend, treibend, visionär & psychedelisch, extrem vielschichtig. Eine gepfefferte Prise Afro-Pop, TV On The Radio & Vampire Weekends garniert und aufgestachelt von wildgewordenen, weit ausschwärmenden Killerbienengitarren, die auch vor Hendrix & Santana nicht Halt machen. Der Teufel reitet diese vielschichtige Indie-Weltmusikreise und führt uns nach tollkühnen Ausritten & Wendungen ins GPSlose immer wieder auf den rechten Weg zurück. Puh! Was für ein Glück, welch göttliche Endorphin-Ausschüttungen! Und das alles auf kleinstem Traumraum in unserer lokalen Inselbretterverschlagswelt.
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el Lokal