Das hat geändert, seit sie im Pariser Olympia aufspielen...) oder mit Band aufgetreten ist. Das neue Album "Next Year In Zion" entstand mit Cousin Neman - und brachte es vielerorts zum Album des Jahres. Es ist die einzige Musik, die diesen unendlich langen Winter vertreiben wird. Aufgenommen wurden die 12 Songs in der Provence und das hört man ihnen an: Jedes Zürcher Schneegestöber wird zum französischen Strandspaziergang und David-Ivar zu einem scheinbar guten Bekannten. Denn jeder Song erzählt eine heitere Episode aus seinem Alltag. Es geht viel um das Gefühl der Heimatlosigkeit ("My Home is nowhere without you"), es geht um das Sich-Nicht-Verstanden-Fühlen ("Someone Knows better than me"). Die Geschichten spielen in Stockholm, Paris, Malibu und Coney Island und David-Ivar erfreut sich an der männlichen Beschützerrolle ("My Baby is afraid of sharks"). David-Ivar verweist auf Leonard Cohen und verpackt viele warmherzig-selbstironische Dialoge mit "Baby" in Songform: "And in the winter when it’s cold, your hair is long and I'm bold. And I have no hat but it feels warm, when you cuddle in my arm." ("Baby, Baby, Your's My Baby"). Keine Frage: David-Ivar hat so viel Humor wie Bart im Gesicht und das macht "Next Year in Zion" zu einer akustischen Wärmestube: "It's the first album that I write while I am happy. I used to think I needed to be a little sad, or at least melancholic to write, this one proved me wrong…" sagt David über das neue Album und das hört man der Platte auch an: Der Tiefgang und die düstere Schwere des Songwritings seines Bruders Andre fehlt. Doch die Songs auf "Next Year in Zion" kommen so nett und aufgeweckt daher, dass man unwillkürlich zu jedem Song die Fraggles tanzen sieht. Und die Fraggles sind schwer in Ordnung.
"I'm David Herman Dune. And I like the sea and the pelicans.", so stellt sich David bei der "Mister Monkey-Show" auf Youtube vor und spielt dem Stoff-Affen-Moderator einen Pop-Song auf der Ukulele vor. Dabei trägt er einen Neopren-Anzug und hinter ihm versinkt die Sonne im Pazifik. Der kleine Auftritt fasst die Magie der Band sehr gut zusammen: Lo-Fi Songwriting, Hipstertum, Sesamstraßen-Humor und eine Prise Muppet-Show.