Gut, sie sind immer noch keine dreissig (knapp zwanzig!), die Spätfolgen werden sich vielleicht erst zeigen. Trotzdem haben sie bereits 2012 einen ECMA Award für ihre musikalische Leistung erhalten – wohlverstanden im Gutbandgewimmel Ostkanadas! Tradtional/Folk/Fusion – ihr musikalisches Rezept ist gopfertami simpel: Zehn Saiten & ein Geissenfell, sprich: eine Geige, eine Gitarre & eine Bodhran. Keltisch halt, mit den Wurzeln in der irischen, akadischen, frankophonen & maritimen Kultur. Jesse Périard (guitar/vocals) & die Brüder Rowen (violin/vocals) & Caleb Gallant (bodhran/vocals) debütierten 2011 mit dem preisbelohnten «Tri», 2013 erschien «Corbeau». «I don’t like Trad but I love this!», habe Caleb mal über ihren experimentierfreudigen Sound gesagt. Und das zeigt sich auf der Bühne: Was die drei Jungs aus ihren Instrumenten herausholen, haut wahrlich den grössten Pfohl von den Socken. Oder voll rein in den Tanzhirnstamm. Feurig, ansteckend, einzigartig. Dichte Phrasierungen, sackschnelle Melodien mit kraftvollem Ostkanadafolk. Hitverdächtig, die bezaubernden Juwelen, die dieser grossartigen Schatztruhe entströmen. Dazu brauchen wir nicht mal unser verlottertes Spätfranzösisch zu bemühen – diese Weltklassemusik ist international.