Mit dem exzellenten Freejazzer Steve Heather an den Drums & seinem langjährigen Bassisten Fredrik Kinbom. Mittlerweile hat Collette sich rausgearbeitet aus dem höllischen Untergrund dem Netz seines 15er-Albums «Networking in Purgatory», mit dem er unsere Musikinsel damals beehrte. Er kommt heuer mit dem monumentalen Folk-Opus «Old Chestnut» (2018) im Gepäck, das wegen seiner überraschenden improvisierten Intensität rundum gelobt, bewundert & R.E.S.P.E.C.T.iert wird. Er gewann dafür den famosen Pianisten Chris Abrahams von den famosen Nu-Slow-Instrumental-Ambient-Langstück-Jazzern The Necks. Mit dabei war auch – unter anderen – sein langjähriger Produktionspartner & Drummer Joe Talia. Entstanden ist eine gelungene Melange aus melancholischen Balladen, verwoben mit grosszügigen Instrumentals, die nicht nur die Songs umrahmen, verbinden & verankern, sondern auch das Kaliber von Collettes Arrangements & Musikalität sonnensterneklar zur Geltung bringen. Da geht einer unbeirrbar & kompromisslos den Weg, seine weitreichende Vision zu verwirklichen & hochkarätiges Songwriting, Improvisation & experimentelle Sounds unfassbar schön zu vereinen. Der ursprünglich aus Melbourne stammende Collette tourte mit Joanna Newsom durch Europa & teilte die Bühne mit The National, St. Vincent, Kurt Vile & Deerhoof. Letztes Jahr erregten seine Arrangements & Einspielungen anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums von Cat Powers – das el Internacional zeigte sie als erster Veranstalter in Zürich! – bahnbrechendem «Moon Pix»-Album (2008) im Sydney Opera House internationales Aufsehen. Cat Power spielte dort übrigens mit Mick Turner & unserem ellokalen Helden Jim White. Umso mehr freuen wir uns auf Ned Collette & seine sparsam arrangierten Songs zwischen Pink Floyd, Robert Wyatt, Brian Eno, Kraftwerk & Joni Mitchell, die direkt ins Blut & damit ins Herzhirn übergehen & gegen den Strom der Musikindustrie schwimmen. Hier im insulären Zurich Music House am einzigen Mainstream des Universums.